Dienstag, 17. April 2012

Innovative Landwirtschaftsprojekte als Schlüssel zur Bekämpfung des Hungers

Bauer Bongua erklärt das System
der "konservierenden" Landwirtschaft
Im Vorfeld der „Beeting Famine“ Konferenz in Nairobi haben wir heute zwei Bauern besucht, die „konservierende“ Landwirtschaft betreiben.

Eigentlich hätte es heute in Strömen regnen sollen, da seit März Regenzeit ist, aber es war heiß und die Sonne schien – für unseren Projektbesuch von Vorteil, aber für die Natur in Kenia eine Katastrophe. Afrika hat am wenigsten zum Klimawandel beigetragen, wird aber am meisten darunter zu leiden haben. Konferenzteilnehmer aus Kenia erzählten mir, dass die Auswirkungen des Klimawandels in ihrem Land bereits stark zu spüren seien. Die Regenzeiten setzten immer später ein und es regnete lange nicht mehr so stark wie in früheren Jahren. 




Umso wichtiger sind innovative Landwirtschaftsprojekte. Die Methode der „konservierenden“ Landwirtschaft könnte ein Weg sein, um höhere Erträge zu erzielen.

Bauer Bongua und seine Frau erklärten uns stolz, wie sich ihr Leben seit Anwendung der Methode geändert habe. Vor 4 Jahren stellte Bongua den Ackerbau um. Seit der Zeit haben sich die Erträge erheblich verbessert. Er macht sich nicht mehr so viele Sorgen und er konnte zu seinen 2 Kühen drei weitere hinzukaufen. Mit dem Dung der Tiere betreibt er eine Biogasanlage. Bäuerin Bongua braucht daher kein Holz mehr zum Kochen. Die Biogasanlage liefert Licht und in kalten Nächten Wärme. Auch für die Aufzucht von Hühnern ist die Anlage nützlich.

Ziel der Konservierungs-Methode ist, die Acker-Krume so wenig wie möglich zu verletzen. Die alten Pflanzenreste verbleiben im Boden und dienen so als Dünger und verstärken durch den Verwesungsprozess die Acker-Krume.

Bei der Fruchtfolge gibt es ein rotierendes System. Bei jeder Aussaat werden neue Pflanzen angebaut. So bleibt der Boden fruchtbar und die Feuchtigkeit im Boden. Ohne diese Methode würden angesichts der mageren Regenfälle viele Pflanzen nicht gedeihen.

Doch die Menschen in Afrika brauchen Unterstützung. Sie müssen trainiert und geschult werden und dabei können und sollten die Industrieländer helfen. Denn sie sind schließlich die Hauptverursacher des Klimawandels.

World Vision beschäftigt in den Entwicklungsländern viele Experten aus den verschiedensten Bereichen. Wissen weiter zu geben ist eine der Hauptaufgaben unserer Kollegen.

Helfen auch Sie bei der Hilfe zur Selbsthilfe.


Von unserer Kollegin Silvia Holten

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