Freitag, 21. Juni 2013

Ohne Bildung sind Syriens Kinder und Zukunft in Gefahr (Teil 2)

Gestern hat eine Mutter namens Safaa meine Gedanken mit einer leidenschaftlichen Bitte ausgesprochen. „Es kümmert mich nicht, wo wir leben und was wir essen“, sagt sie. „Ich möchte, dass meine Kinder in die Schule gehen.“ Sie weiß, es ist nicht nur für heute, sondern für die Zukunft.

Wie werden die Kinder, die so viel Gewalt und Verlust bereits erfahren haben, ohne Bildung jemals die Chance auf ein normales Leben haben? Wie werden sie die Mittel haben, ihre Erfahrungen, ihre Wahl und ihre Möglichkeiten auszudrücken, die es ihnen ermöglichen, als Erwachsene ihr Leben führen zu können? Vor allem: Wie werden diese Kinder ...

Donnerstag, 20. Juni 2013

Ohne Bildung sind Syriens Kinder und Zukunft in Gefahr (Teil 1)

Wenn ich Kinder, die in libanesischen Flüchtlingssiedlungen leben, über den Unterschied des Lebens in Syrien und im Libanon frage, erwarte ich Klagen. Stattdessen erhalte ich Aussagen der Erleichterung und der Dankbarkeit.

„Wir hören die Raketen und das Kugelfeuer nicht mehr, das uns sehr verängstigt hat“, erzählt mir der achtjährige Falak. „Hier fühlen wir uns sicher“, fügt sein Zwillingsbruder Abdullah hinzu. Während viele der Kinder damit kämpfen, sich an das Leben in Syrien vor dem Krieg zu erinnern, erzählen sie leidenschaftlich über die Dinge, die sie vermissen.

Ich habe Kinder gehört, die sich an lustige Dinge erinnern, wie Radfahren und Fußball spielen, sowie an Dinge, die ich als gegeben ansehe, wie regelmäßiges Duschen und geeignete Mahlzeiten. Doch die Antwort, die ich immer wieder von älteren Kindern höre, was sie vermissen, ist die Schule. Sie vermissen ihre Schule, ihre Freunde und Lehrer.

Mittwoch, 19. Juni 2013

Miriams Paradies: Ein kleines Zelt im Libanon (Teil 2)

Wie viele andere Ehemänner, Brüder und Söhne wird Louays Vater auch vermisst; und so liegt die Obsorge für Louay in den Händen von dessen Großmutter. Miriam kümmert sich um den jetzt neun Monate alten Louay so gut sie nur kann, doch sie gibt zu, dass es für sie mit 64 Jahren schwierig ist, es zu tun.
Vielleicht sind die Herausforderungen entmutigender, ihn mit Nahrung, Schutzvorkehrungen, Gesundheitsvorsorge und später Bildung zu versorgen.

Donnerstag, 13. Juni 2013

Miriams Paradies: Ein kleines Zelt im Libanon (Teil 1)

Miriam schläft in einem kleinen Zelt, nicht größer als ein kleines Badezimmer, zusammen mit neun anderen Flüchtlingen. Die Frauen und Kinder sind zehn von insgesamt 1,4 Millionen Syrern, die in der Hoffnung auf Frieden und Sicherheit aus ihrer Heimat geflohen sind.
Das Leben in dem Flüchtlingslager sieht nicht einfach oder komfortabel aus, doch Miriam beschreibt es als „Paradies“: „Wenn du gesehen hast, wie wir in Syrien geschlafen haben,  wirst du das nun als Paradies bezeichnen. In Syrien haben wir auf den Straßen und Feldern geschlafen, in Angst um unsere eigene Sicherheit.“