Donnerstag, 19. April 2012

Ohne Frühstück in der Schule

Heute geht es 150 Kilometer nordwestlich von Niamey. Hier sieht die Landschaft schon wüstenhaft aus. Die Bäume sind verdorrt, es ist staubig und die wenigen Wasserlöcher, die ich unterwegs sehe, enthalten braungefärbtes Wasser. Daraus schöpfen die Menschen mit ihren Kanistern Trinkwasser.
In einem abgelegenen Dorf treffe ich Kinder, die mir berichten, dass sie morgens ohne Essen zur Schule gehen. Ihr Hungergefühl hält den ganzen Tag über an. Nur abends gibt es eine kleine Mahlzeit. Ein Mädchen erzählt mir, dass sie manchmal so hungrig ist, dass ihr der Bauch weh tut und sie gar nicht erst aufstehen kann. Dann möchte sie auch mit niemandem sprechen und fühlt sich ganz einsam. In Europa haben wir auch manchmal "Bauchschmerzen". Dann aber wohl eher, weil wir zu viel gegessen haben. Solche „Probleme“ hätten die Kinder in Niger wohl auch gerne.

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