Dienstag, 5. Februar 2013

Kein gewöhnlicher Tag in Mali (Teil 2)

Ein Bericht von Maria Mutya Frio, unserer Kollegin in Mali

"Ich sah eine Gruppe von Dschihadisten zu dem Haus kommen, die Sata mit Gewalt mitnahmen”, erzählt Namina. "Sie gaben ihren Eltern CFA 10.000 ($ 20), um Sata zu heiraten. Die Dschihadisten sagten, die Eltern hätten keine andere Wahl, und dass sie Sata dorthin mitnehmen würden, wo sie selbst lebten. Die Dschihadisten waren mit Gewehren bewaffnet Das Mädchen weinte und versuchte, sich von ihrem Entführer loszureißen. Auch ihre Mutter weinte."
 
Eines Tages im Lager der Rebellen kam Sata an ein Mobiltelefon heran, während die Rebellen weg waren. Sie rief ihre Familie und erzählte ihnen, dass sie in einem Haus Speisen für ihre Entführer zubereitete. Die Rebellen hatten ihr gesagt, dass sie die Frau eines Mannes der Rebellen war. Sata sagte allerdings, von einem anderen Mann misshandelt worden zu sein. "Dann versuchte sie noch einmal zu entkommen, aber es war unmöglich”, erzählt Namina weiter. "Wenn die Rebellen sie beim Fluchtversuch erwischt hätten, würden sie und ihre ganze Familie in ein Dschihad-Gefängnis gebracht werden." Für Sata und ihre Familie kam das einfach nicht in Frage.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen