Montag, 22. Oktober 2012

Tag 8, 20. Oktober: Stadtbesichtigung in Santiago

Berittene Polizei am Plaza de Armas
Nach einem ebenso reichhaltigen wie guten Frühstück begann um 09.00h die Stadtbesichtigung. Unser Guide Eric zeigte uns das Stadtzentrum, das sich am besten zu Fuß erkunden lässt. Das älteste Gebäude von Santiago ist die Kirche San Francisco, die von 1575 bis 1586 gebaut wurde. Santiago selbst wurde 1541 von Pedro de Valdivia gegründet, der aus Santiago de Extremadura in Spanien kam – daher der Name der Stadt. Er hatte auch die Marienstatue mitgebracht, die heute auf dem Hauptaltar steht.


Wachablöse bei der Polizei
Dann ging es zu dem Haus Londres 38, wo nach dem Militärputsch von 11.09.1973 bis September 1974 Gefangene gefoltert wurden. Im Boden vor dem Haus befinden sich Plaketten mit den Namen der Ermordeten. Und an der Fassade hängt ein großes Transparent mit den Bildern derer, die bis heute verschwunden sind. Danach besichtigten wie die U-Bahn-Station Universidad de Chile, wo an den Wänden des Bahnsteigs Wandmalereien die Geschichte Chiles erzählen. Die U-Bahn ist erdbebensicher gebaut und transportiert unter der Woche ca. 1 Million Passagiere pro Tag.
U-Bahn-Station
Und weiter ging es zur Plaza de la Constitución, dem Verfassungsplatz, an dem sich der Regierungssitz befindet. Das Haus war früher die Münzprägeanstalt und wird noch heute „La Moneda“ genannt. Das Gebäude wurde während des Militärputsches bombardiert und unter Präsident Lagos wieder restauriert. Im Halbkreis vor dem Gebäude stehen Statuen der früheren Präsidenten und die Fahnen der chilenischen Regionen.

Danach stiegen wir in den Bus und fuhren zum Palacio Causiño, dem Palais einer der reichsten Familien Chiles, das in einem Park mit wunderschönen alten Bäumen liegt, u.a. chilenischen Palmen und einer Art Mammutbaum aus Brasilien.

Per Bus ging‘s dann durch das Viertel der privaten Universitäten, vorbei an dem O’Higgins-Park, Fantasialandia, einem Vergnügungspark, und dem Hippodrom, durch die Calle República, die erste Straße in Chile, die elektrisches Licht hatte, in das Stadtviertel Concha y Toro, in dem noch etliche alte Häuser erhalten sind, die allerdings renovierungsbedürftig sind.
Cathedrale de Santiago
Der nächste Halt war die Plaza de Armas, der „Platz der Waffen“, an dem sich das alte Kongresshaus, die Kathedrale mit einem Altar aus Bayern, die Hauptpost, das historische Nationalmuseum und das Rathaus befinden. In früheren Zeiten war die Plaza de Armas Marktplatz und auch Hinrichtungsstätte. Im Boden sind drei große Messingplatten eingelassen, die die Entwicklung Santiagos vom 16. bis 18. Jahrhundert zeigen.

Palacio Cousino
Jetzt hatten wir uns das Mittagessen schon verdient und es ging zur Markthalle, einem Gebäude, das ursprünglich 1910 als Ausstellungshalle zum 100-Jahr-Jubiläum der chilenischen Unabhängigkeit gebaut worden war. Wir aßen im „El Galeón“, das einem Schiff nachempfunden ist. Das Menü ließ das Herz aller Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten höher schlagen. Und natürlich durfte auch das Glas Pisco Sour nicht fehlen.

Nach dem Mittagessen fuhren wir noch ins Viertel Bellavista, wo wir uns in den kleinen Läden des Patio Bellavista umsehen konnten und unsere Geldbörsen bzw. Kreditkarten rasch dünner wurden. Ein Teil der Gruppe machte sich dort selbständig und der Rest marschierte mit Eric durch den „Parque Forestal“, eine schöne alte Parkanlage, zum Cerro Santa Lucia, einem Hügel, von dem man einen 360 Grad Rundblick über Santiago hat. Von dort ging’s dann zurück zum Hotel, wo die meisten von uns mit doch schon ziemlich schmerzenden Füßen ankamen. Nichtsdestotrotz haben wir die Stadtbesichtigung sehr genossen und auch sehr viel Neues gelernt.


Ingrid

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