Adventbotschaft vom 8. Dezember

„Lasse nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist.“ (Mutter Teresa)
 
Die vor wenigen Jahren selig gesprochene Ordensfrau und Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa hat in ihrem 87 Jahre währenden Leben viel Glück und Unglück erlebt. Aber auch die Tatsache, dass Glück und Unglück im Leben nicht nur gegensätzlich sind, sondern oftmals sehr nah beisammen liegen. Welch einen Schimmer des Glücks im Leben eines armen, ausgegrenzten oder kranken Menschen können ein Besuch, Worte des Trostes und eine kleine Geste der Nächstenliebe bedeuten.
Nicht zu vergleichen mit Freude über einen weiteren Zuwachs auf dem Konto oder den Erwerb eines flotten Autos.
Wohl kaum etwas über ein glückliches, erfülltes Leben sagt das Bruttonationalprodukt eines Landes aus. In Bhutan hingegen wurde der Indikator des Bruttonationalglücks eingeführt – was einen Versuch darstellt, den Lebensstandard in breit gestreuter, humanistischer und psychologischer Weise zu definieren und somit dem herkömmlichen Bruttonationaleinkommen, einem ausschließlich durch Geldflüsse bestimmten Maß, einen ganzheitlicheren Bezugsrahmen gegenüberzustellen.

Der US-amerikanische Journalist Eric Weiner hat jene Länder besucht, die nach einer breit angelegten Umfrage als die glücklichsten gelten. Weder ein großer Wohlstand noch Armut sind es, was diese Länder verbindet, aber: „In allen glücklichen Ländern hatten die Menschen gute, starke Beziehungen untereinander. Sie hatten hohes Vertrauen in ihre Familie, in ihre Freunde, aber auch gegenüber Fremden“, hat Weiner berichtet. Einem solch hohen Vertrauen zuträglich sind die Zusammenarbeit und das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Ethnien in der Umgebung von Kindern – wie in unseren Regionalentwicklungsgebieten. Und Kinderpatenschaften: Briefe sowie der Besuch von Paten bei ihren Patenkindern löst auf beiden Seiten große Freude aus. „Mit einer herzlichen Umarmung begrüßten wir uns – ein überwältigender Augenblick! Unglaublich, wie viel Vertrauen und Freude uns geschenkt wurde!“ erzählt unsere Patin Gerlinde von ihrer Patenreise nach Chile.

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