Nach dem
Frühstück machten wir Wochenbettvisite. Klein-Gudrun und ihrer Mutter ging es
sehr gut. Das war für Peter und mich sehr erfreulich und beruhigend. Dann ging
es weiter auf einer Bumpy Road (die Straßen sind auch auf Grund des Regens
wirklich in schlechtem Zustand) zur Station in Fiama. Eine bunte Menge von
Müttern und Kindern erwartete uns bereits. Nach einem kurzen Gebet und der
üblichen Vorstellungsrunde bezogen meine Krankenschwester Hanna und ich unsere
"Ordination" (den Untersuchungsraum), als Ordinationshelferin
fungierte unser "Mädchen für alles" Lilli von World Vision aus
Österreich. Barbara, unsere Kinderkrankenschwester unterstützte wieder äußerst
tatkräftig Peter.
Peter, Barbara und ihre lokale Krankenschwester untersuchten ca. 160 Kinder, Hanna und ich konnten 67 Frauen sehen. Die Diagnosen waren sehr unterschiedlich, zum Teil gynäkologisch, orthopädisch und internistisch. Viele Frauen leiden an Malaria, bakteriellen Scheidenentzündungen, Myomen und Hernien. Zwei akute Blinddarmentzündungen mussten wir ins Hospital einweisen. Geburtshilflich könnten wir einigen Schwangerschaften untersuchen, zum Teil mit Frühgeburtsbestrebungen aufgrund von Gestosen mit Bluthochdruck, gegen den Gott sei Dank Medikamente verfügbar waren. Weiters leiden viele Frauen an epigastrischen Beschwerden, vertebraleren Beschwerden mit massiven Muskelverspannungen.
Jetzt
heißt die Kleine Gudrun. Sehr lustig, und ich und wahrscheinlich auch das Baby
werden Gunggung genannt. Ich hoffe, sie
hat ein gesundes Leben vor sich, ich wünsche es ihr wirklich – von ganzem
Herzen.
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