10. Jänner 2012, Niamey
Nach dem ich bereits um 4 Uhr morgens aufgestanden bin und fast den ganzen Tag lang gereist bin, freue ich mich schon auf mein Bett. Ich bin nun für eine Woche hier, um über die sich zuspitzende Nahrungsmittelknappheit in der Westafrikanischen Sahelzone zu berichten und wie speziell Kinder davon betroffen sind. Nachdem ich letzten Sommer am Horn von Afrika war, am Höhepunkt der Hungerkatastrophe, ist es gut, dass ich nun viel früher hier bin, damit World Vision und andere Organisationen die Chance haben, speziell Kinder zu schützen und vorzubeugend einzugreifen, das so eine Hungerkatastrophe wie am Horn von Afrika hier nicht noch einmal passiert.
Akute Unterernährung
Die chronischen Auswirkungen auf Armut und Nahrungsmittelunsicherheit sind hier sehr stark zu spüren, auch wenn die Menschen noch nicht so stark vom Hungertod betroffen sind. In einem „normalen Jahr“ sterben hier in der Region zirka 300.000 unterernährte Kinder. 2010 wurden alleine in Niger ein Fünftel aller weltweit unterernährten Kinder an akuter Unterernährung behandelt, ein Land das 16 Millionen Einwohner hat. Kinderschutz ist ein weiterer Fokus meiner Reise: Eine von drei Mädchen werden hier bereits im Alter von 15 Jahren verheiratet.
Hier reise ich gemeinsam mit Georgina, eine Kollegin aus unserem Kommunikationsteam und es ist auch gut ihre Erfahrungen der letzten 10 bis 15 Jahren mit World Vision und Organisationen anderer Länder zu hören und die Meinungen auszutauschen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen