Montag, 7. April 2014

6. Tag: Endlich treffe ich mein Patenkind

Ich hatte heute das große Vergnügen, endlich mein Patenkind Giang zu treffen. Nachdem wir den offiziellen Teil unseres Besuchs abgeschlossen hatten, fuhren wir zur Schule, wo uns ein nettes Programm erwartete.


Dann war es endlich soweit. Wir gingen alle in den Schulhof. Vor mir stand ein junger Bursche, den ich bisher nur von den Fotos kannte. Wir begrüßten uns herzlich, und es wurden mit dem Vater von Giang sofort die ersten Fotos gemacht.

Begleitet von einer sehr netten Mitarbeiterin von World Vision, die aus dem Vietnamesischen ins Englische übersetzte, gingen wir in ein Klassenzimmer, wo sich auch die anderen Paten mit ihren Patenkindern und Begleitpersonen einfanden. Zum Gruß bekamen wir Paten einen Blumenkranz um den Hals gelegt. Wir hatten jetzt Zeit uns kennen zu lernen. Ich fragte mein Patenkind viel über die Schule, die Familie, die Hobbys und was er einmal werden möchte. Giang war sehr scheu, aber dank der Hilfe "meiner" Dolmetscherin erfuhr ich doch einiges: Giang möchte Medizin studieren, er liebt Mathematik, Physik und Erdkunde. Seine Familie betreibt eine kleine Landwirtschaft. Sie pflanzen Reis, Maniok und Gemüse an. Durch eine kleine Schweinezucht kann die Familie sich jetzt die Vergrößerung ihres Hauses leisten. Ganz stolz verkündete mir der Vater, dass sie eine eigene Toilette besitzen. Die Familie wollte auch einiges von mir erfahren und hat über meine Späße sehr gelacht.

Giang freute sich sehr über meine Geschenke, ich freute mich sehr über eine nette Zeichnung, die er mir überreichte. Anschließend fuhren wir noch zu einem gemeinsamen Mittagessen, wo wir viel Spaß hatten. Mein Patenkind wurde immer gesprächiger und bis zum abschließenden Gruppenfoto verstanden wir uns prächtig. Es war ein sehr intensives und berührendes Erlebnis Das eigene Patenkind zu treffen ist ein Erlebnis, das ich jedem Paten empfehlen kann. 

Vito Mussner

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