Die 13jährige Rovita und ihre Familie haben den Taifun Haiyan nur knapp überlebt. Unserer Kollegin Crislyn Felisilda schildert sie den verzweifelten Kampf ums Überleben.
Rovita und ihre Familie haben sich zusammen in ihrer Baracke in Daan Bantayan im Norden der Insel Cebu gedrängt, als der Taifun vor einer Woche zuschlug. Ihre Mutter Evelyn sagte ihren Kindern, sie könnten im Haus bleiben, weil es da sicherer sei. Doch als der Wind heulte und schwere Regenfälle brachte, begannen die Häuser einzustürzen und die Bäume umzukippen.
„Meine Kinder haben geweint. Ich konnte kaum atmen“, schildert Evelyn. „Wir haben nur gebetet.“
Die Familie hat versucht, durch die Hintertür zu fliehen. Und dann ist das Haus zusammengefallen.
Der Wind hat uns umgestoßen, als wir zur Schule liefen. Ich habe meinen Geschwistern gesagt, sie sollen sich bewegen“, erinnert sich Rovita. „Ich war so verängstigt und konnte kaum die Umgebung sehen.“
Glücklicherweise konnte sich die Familie in der Schule in Sicherheit bringen, zusammen mit mehr als dreihundert anderen Familien. Doch dann begannen auch die Wände der Klassenzimmer zu brechen. „Wir haben gezittert und sind gelaufen, wie es nur ging“, erzählt Rovita. „Die älteren Kinder haben die jüngeren beschützt. Wir fühlten schon die Nässe und Kälte. Dann stürzte ein großer Baum auf die Schule und zerschlug das Dach. Das war der schrecklichste Augenblick in meinem Leben. Ich dachte, ich müsse sterben und würde meine Familie nicht wieder sehen.“
Jetzt leben Rovita und ihre Familie in einem kleinen Zelt vor ihrem zerstörten Haus und hofft auf eine rasche Hilfe. Doch vor allem ist Rovita dankbar, dass sie und ihre Familie überlebt hat. „Ich bete zu Gott und danke ihm, dass wir den Taifun überlebt haben.“
Crislyn Felisilda
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